Kräuter für die Küche selber anbauen

Wer gerne selber kocht oder grillt, wird frische Kräuter aus dem eigenen Garten sicher bevorzugen.


Mit aromatischen Küchenkräutern lassen sich Gerichte besonders gut würzen, wenn sie frisch geerntet wurden.

Kräuter im eigenen Garten anpflanzen

Beliebte Küchenkräuter, wie Petersilie, Schnittlauch und Dill können auch im Garten problemlos gedeihen. Mit Kräutern können nicht nur Speisen gewürzt werden, denn sie eignen sich auch als Tee oder Heilmittel. Neben diesen Einsatzmöglichkeiten, erfreut ein Kräutergarten aber auch mit seiner Optik, da manche Kräuter schöne Blüten entwickeln. Da die heimischen Kräuter winterhart sind, kann ein Kräutergarten bei guter Pflege mehrere Jahre frische Kräuter für die Küche liefern.

Zu den beliebtesten Kräutern zählt die Petersilie. Da Petersilie in winternassen und noch kalten Böden jedoch nicht gut keimt, wird empfohlen, dass man das Saatgut jährlich neu kauft oder die zweijährigen Pflanzen blühen lässt, um dann die reifen Samen abzusammeln und direkt auszusäen. Dabei muss allerdings auch das Beet gewechselt werden, da Petersilie mit sich selbst unverträglich ist. Frühestens nach vier Jahren kann Petersilie wieder an dieselbe Stelle ausgesät werden.

Schnittlauch kann von März bis Oktober mit einem scharfen Messer oder Schere geschnitten werden. Bei guter Pflege wird man mit drei bis fünf Ernten rechnen können. Der Schnitt erfolgt vor Blühbeginn knapp über dem Boden, wenn die Schnittlauchblätter mindestens 15 Zentimeter lang sind.

Beliebte Kräuter für die Küche

Estragon zählt ebenfalls zu den beliebten Küchenkräutern. Während der Französische Estragon kälteempfindlich ist, gedeiht der Russische Estragon überall, schmeckt aber oft bitterer. Liebstöckel kann auch im lichten Schatten gut gedeihen. Da sich dieses Kraut sehr stark ausbreitet, sollte man eine Einzelstellung wählen. Das Sommer-Bohnenkraut ist für sein pfeffriges Bohnenaroma beliebt. Besonders gut gedeiht es an einem sonnigen Standort. Da es einjährig ist, wird es erst im April ins Freiland ausgesät.

Angenehm unkompliziert ist die mehrjährige Zitronenmelisse, die auch im lichten Schatten gut wächst. Wird dieses Kraut vor der Blüte knapp über dem Boden gekappt, kann man bis zu drei Ernten erreichen. In Salaten, Suppen und Soßen wird gerne Kerbel verwendet, da er für ein feines Anis-Aroma sorgt. Kerbel wächst schnell und kann von März bis Juni alle drei bis vier Wochen neu ausgesät werden.

Da Kerbel zu den Lichtkeimern zählt, dürfen die Samen nicht dick mit Erde bedeckt werden. An einem sonnigen Platz und kalkhaltiger sowie wasserdurchlässiger Erde wird sich Dill gut entwickeln. Ist der Boden nicht optimal, sollte man Dill in Töpfen vorziehen und dann auspflanzen.

Wildkräuter als Kräuter für die Küche

Vor allem die wilden Frühlingskräuter sind sehr beliebt, da sie viele Vitamine und Mineralien beinhalten. Ab März können Bärlauch sowie junge Brennnesseltriebe geerntet werden und ab April gibt es unter anderem Himmelsschlüssel, Gänseblümchen, Knoblauchrauke und Hornveilchen. Beliebt ist auch Pimpinelle, das auch Kleiner Wiesenknopf genannt wird. Wildkräuter eignen sich für die Zubereitung von Salaten, als Beigabe in den Kräuterquark oder als Ergänzung auf ein Butterbrot.

Die meisten Kräuter kann man ab März direkt in das Beet aussäen. Eine Vorkultur ist oft nur dann nötig, wenn es sich um raue Lagen oder einen lehmigen Boden handelt, der auch im Frühjahr noch lange nass und kalt bleibt. Robuste und kräftig wachsende Kräuter wie Zitronenmelisse oder Liebstöckel kann man in den Gärtnereien als vorgezogene Pflanze kaufen und dann in das Kräuterbeet pflanzen.

Selbstgezogene Kräuter sollte man vor dem Umzug nach draußen erst abhärten. Dazu stellt man sie an milden Tagen für ein paar Stunden ins Freie. Nach und nach wird diese Zeit verlängert, bis sich dann die Pflanzen nach ein bis zwei Wochen an die neuen Bedingungen gewöhnt haben und ausgepflanzt werden können.