Mit viel Fantasie und Kreativität die Terrasse neu gestalten
So einfach kann jede Terrasse mit den richtigen Pflanzen und dem passenden Accessoire zum perfekten Lieblingsort im Grünen werden.
Die wichtigste Jahreszeit für Balkon und Terrasse ist der Sommer. Doch auch im Frühling können die Terrassenkübel bereits mit frühblühenden Zwiebelblumen verziert werden. Der Herbst lädt ebenso dazu ein, die Terrasse in herbstlichen Tönen zu schmücken. Denn auch in diesen Tagen kann noch ein mildes Klima herrschen, bei dem es sich mit einer Tasse Tee wunderbar draußen sitzen lässt.
Geschickt gewählte Pflanzenkombinationen lassen die Terrasse zu jeder Jahreszeit zu einem Wohlfühlort werden, der mit den Pflanzen der Saison und schicken Pflanzgefäßen ausgestattet, Gemütlichkeit ausstrahlt. Selbst für die kalte Jahreszeit gibt es einige winter- und frostharte Pflanzen, die die Terrasse in ein immergrünes Paradies verwandeln.
So hält der Frühling auf der Terrasse Einzug
Wenn nach einem langen Winter die Temperaturen endlich wieder steigen, sorgt eine geeignete Frühlingsbepflanzung für Frühjahrsstimmung auf der Terrasse. Hyazinthen, Narzissen und andere Frühlingsboten gedeihen auch im Kübel gut und erwecken die ersten Frühlingsgefühle. Farblich aufeinander abgestimmte Pflanzkübel geben bunt bepflanzt ein herrliches Bild ab, besonders wenn die blauen Hyazinthen neben roten Tulpen oder hellgelben Osterglocken einen herrlichen Kontrast ergeben. Aber auch einzeln in schöne Terracotta-Gefäße gepflanzt, sehen manche Frühlingsblüher einfach reizvoll aus. Kleinere Gehölze können die Frühlingsbepflanzung der unterschiedlichen Pflanzgefäße ebenfalls wunderbar ergänzen. Ob im klassischen Landhausstil, mit mediterranem Flair oder hochmodern – mit der passenden Bepflanzung wird die Terrasse im Frühling zum echten Hingucker.
Besonders um die Osterzeit herum lassen sich die Terrassenkübel besonders schön dekorieren und schmücken. Kleine Hängekätzchen-Weiden als Stämmchen, die mit ihren flauschigen Hängekätzchen so richtig österlich wirken, können mit bunten Primeln oder anderen Frühblühern unterpflanzt werden. Wer einen Garten hat, kann die Weiden nach der Osterzeit auch gut in den Garten verpflanzen und jedes Jahr einige Zweige für die Frühlingsdekoration verwenden. Die blühenden Zweige der Forsythie sehen ebenfalls so richtig nach Ostern und Frühling aus, wenn sie in hohen Kübeln stehen und mit kleinen, bunten Ostereiern geschmückt sind. Ostereier sind ein altes Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben, welches ja nun auch die Terrasse erobert hat.
Die Zwiebeln und Knollen für die Frühlingsbepflanzung kommen entweder im Herbst jedes Jahr neu in die Erde der entsprechenden Pflanzgefäße oder können das ganze Jahr über in den Töpfen bleiben. Denn die meisten Frühlingsblüher sind ausgesprochen winter- und frosthart. Wer jedoch Tongefäße für die Bepflanzung der Frühblüher gewählt hat, sollte die Zwiebeln rausnehmen oder die Gefäße frostsicher verpacken, denn diese sind im Gegensatz zu den frühblühenden Zwiebelpflanzen keineswegs frosthart. Auch die Pflanzgefäße wollen schließlich gepflegt sein. Da nicht alle Pflanzgefäße einen Wasserabzug besitzen, sollte eine Drainageschicht auf dem Boden des Topfes die Pflanzen vor Staunässe schützen. Dafür eignen sich alte Tonscherben oder Kies, der gereinigt und immer wieder verwendet werden kann.
Den Blütensommer auf der Terrasse genießen
Was gibt es Schöneres, als mit der Familie oder Freunden bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse zu sitzen? Wenn dann auch noch die Sommerblumen um die Wette blühen, wird die Terrasse zum zusätzlichen Zimmer im Grünen. Viele einjährige Pflanzen und nicht winterharte Stauden harmonieren optisch schön miteinander. Wer die unterschiedlichen Blütezeiten der Sommerpflanzung berücksichtigt, kann sich so den ganzen Sommer über an dem Blütenmeer seiner Pflanzkünste erfreuen. Selbst Rosen fühlen sich im Kübel wohl und versprühen einen Hauch von Romantik.
Eine Pergola oder ein Rankgitter kann von Clematis oder Kletterrosen erobert werden und so wird aus einer einfachen Sitzecke ein verwunschenes, märchenhaftes Plätzchen.
Für sonnige Plätzchen auf der Terrasse eignen sich beispielsweise Pelargonien, Dahlien und Studentenblumen. Sie alle können in einem ausreichend großen Pflanzgefäß auch gut miteinander kombiniert werden. Ein schattiges Eckchen ist ideal für die Bepflanzung mit blühenden Sommerblumen wie Begonien, Fuchsien und auch Buntnesseln. Letztere passen optisch gut zu zahlreichen Sommerblumen und gelten als absolut pflegeleicht. Als Pflanzgefäße kommen nicht nur schöne Terracotta-Töpfe in Frage. Verfügt man über ausreichend Platz, kann auch ein großes, dekoratives Steingefäß aufgestellt werden, in dem beispielsweise ein Bonsai-Bäumchen alle Blicke auf sich zieht. Aber auch Pflanzgefäße aus geflochtener Weide werden zum wahren Hingucker, wenn bunte Sommerblumen ihre Köpfchen herausstrecken. Wer es lieber modern mag, greift dagegen gern zu quadratischen Pflanzkästen, die durch ihre einfache Struktur bestechen.
Etwas ganz Besonderes für Balkon oder Terrasse ist Säulenobst. Säulenobst nimmt nicht viel Platz weg, sieht immer dekorativ aus und ist die ideale Alternative für alle Gartenfreunde ohne Garten. Ein Formschnitt im Frühjahr sorgt dafür, dass die Pflanzen ihre Wuchsform behalten und den Terrassengärtner jedes Jahr mit einer reichen Ernte erfreuen. Egal ob Äpfel, Pflaumen, Birnen oder Kirschen – Säulenobst gibt es in vielen attraktiven Sorten und nicht alle benötigen eine zweite Pflanze, um die Befruchtung zu sichern. Zum Überwintern genügt es meist, die Kübel mit einer Luftpolsterfolie oder einem Vlies zu verpacken. An frostfreien Tagen sollten die Pflanzen dann gegossen werden, denn die meisten Kübelpflanzen sind auch im Winter durstig. Im Sommer muss das Säulenobst natürlich entsprechend häufiger gegossen werden.
Die Terrasse im Herbst und Winter
Für viele gehört der Herbst mit seinen warmen Farbtönen zur schönsten Zeit im ganzen Jahr. Kein Wunder, dass auch die Terrasse herbstlich gestaltet wird. Mit spätblühenden Stauden und Ziergräsern in verschiedenen Größen und Farben gelingt dies jedes Jahr immer wieder kinderleicht.
Blühende Chrysanthemen, die mit einer Blütezeit in Etappen über einen längeren Zeitraum hinweg begeistern, passen gut zu verschiedenen Topfgräsern und anderen Pflanzpartnern. Aber auch ganz ohne andere Pflanzen sehen Chrysanthemen auf Balkon, Terrasse und im Freiland gleichermaßen toll aus. Immergrüne Zwergsträucher wirken ebenso dekorativ, wenn sie in ausreichend großen Kübeln die Terrasse bereichern. Wer rundherum die Zwiebeln der Frühlingsblüher rechtzeitig im Herbst steckt, wird im nächsten Frühjahr mit einer herrlichen Blütenpracht belohnt.
Ausgehöhlte Kürbisse passen ebenfalls herrlich zum herbstlichen Ambiente. Wer mag, kann kleine Kerzenlichter hineinstellen, wenn er an milden Abenden die Herbststimmung genießen möchte. Doch irgendwann geht auch der schönste Herbst zu Ende. Die bunt verfärbten Blätter der Laubbäume fallen zu Boden und es wird Zeit, die Terrasse mit ihren Pflanzen auf den Winter vorzubereiten. Verwelkte Blätter der Kübelpflanzen werden sorgfältig entfernt und ab Ende Oktober gehen dann die frostempfindlichen Pflanzen in ihr Winterquartier. Auch die Knollen und Zwiebeln nicht winterharter Sommerblumen werden ausgegraben, bei Bedarf in Zeitungspapier gewickelt, zum Überwintern in Kisten mit Sand gelegt und in den Keller gebracht. Wenn der Terrassenboden sich langsam leert, fallen oft hässliche Flecken auf, die mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden können.
Die winterharten Pflanzen dürfen auch während des Winters in ihren Gefäßen auf der Terrasse verbleiben. Damit die Wurzelballen nicht durchfrieren, werden sie in Folie oder in einen Jutesack gepackt, der zusätzlich noch mit Laub oder Styropor gefüllt werden kann, um die frostige Kälte abzuhalten. Mit einer farbigen Schleife versehen, sieht das auch im Winter recht festlich aus und passt zu einer winterlich-weihnachtlichen Terrassendekoration. Nadelgehölze können bunte Lichterketten erhalten und festlich geschmückt werden. Ein schickes Vogelhäuschen dient der Versorgung der gefiederten Freunde, die im Winter sonst nicht satt werden und sich ebenfalls hier wie zu Hause fühlen. Denn mit einer den Jahreszeiten angepassten Terrassengestaltung wird die Terrasse zum wahren Wohlfühlort für Mensch und Tier.